Setup-Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen für Ersatzteile zum Kyosho Inferno MP10e TKI2.
| Maßstab | 1:8 |
| Antriebsart | 4WD |
| Hersteller-Webseite | https://www.kyoshoeurope.com/product/A0476C4E0BE44B729F85986E53765EAD/ |
Beispiel-Konfiguration (Michael)
| Fernsteuerung & Empfänger | Futaba T4PM Plus mit Empfänger |
| Servo | Power HD T50 |
| Fahrtenregler | Hobbywing Xerun XR8 Pro G3 200A |
| Motor | Hobbywing Xerun 4268 SD 3G 1900 kv Off-Road |
| Motorritzel | 16er |
| Reifen | Schumacher Mini Pin |
| Akku | Gens Ace Redline Series 6000mAH 130C |




Michael:
“Ich bin jetzt in der zweiten Saison auf der E-Schiene und im Verein. Vorher bin ich Verbrenner Buggy 1/8 gefahren, allerdings nur für mich allein und auf dem Feld oder wo sich sonst die Gelegenheit geboten hat.
Das Fahren auf einer festen Strecke war für mich eine völlig neue Erfahrung. Im freien Gelände ist es egal, ob man einen Meter weiter links oder rechts fährt, aber auf der Strecke musst du schon sehr präzise fahren und durch die Hindernisse kannst du nicht einfach nur Gas geben. Bremsen, Lenken und die richtige Linie finden sind genauso wichtig wie das passende Setup.
Ich habe mich aus zwei Gründen für den Kyosho entschieden:
1. Weil ich schon immer Kyosho gefahren bin und mit der Art und Weise, wie Kyosho seine Autos baut, vertraut bin.
2. Weil Kyosho sich dafür entschieden hat, zwei Akkus (2S) zu verwenden und diese im Fahrzeug auf der linken und rechten Seite zu platzieren. Das hat in meinen Augen folgenden Vorteil: Der Schwerpunkt wird niedrig gehalten und die Gewichtsverteilung ist gleichmäßiger.
Der 2. Punkt ist natürlich eine rein subjektive Meinung, auf der Strecke konnte ich bisher noch keinen Vorteil gegenüber meinen Mitstreitern feststellen.
Der TKI 2 ist ein Bausatz und derzeit (2025) die aktuellste Ausbaustufe von Kyosho. Angefangen habe ich mit dem originalen Bausatz und dem Standard Setup. Bei den Reifen habe ich mich von meinen Vereinskammeraden beraten lassen, die mich übrigens sehr nett und sofort in ihre Reihen aufgenommen haben.
Als gelernter Kfz-Mechaniker bin ich mit den Begrifflichkeiten und den Auswirkungen, was das Fahrgestell angeht, vertraut. So hat es natürlich nicht lange gedauert, bis ich das „Schrauben“ angefangen habe. Die Schwerpunkte lagen/liegen hier auf der Abstimmung der Stoßdämpfer und der Differenziale. Die wesentlichen Komponenten sind dabei die Silikonöle, die dafür verwendet werden.
Dickere Öle bedeuten härtere Dämpfer und mehr Sperrung der Differenziale. Bei den Dämpfern kommen natürlich auch noch die Federn ins Spiel, die dann ebenfalls für die Straßenlage verantwortlich sind. Bei den Diff‘s. (3 Stück bei Allrad) wollen wir das Zusammenspiel zwischen Vortrieb und Kurvenverhalten optimieren. Man muss hier aber ganz klar sagen, dass es sich hierbei um Erfahrungswerte handelt, die jeder Fahrer selber machen muss, da sich auch die Fahrstile jedes Einzelnen unterscheiden.
Natürlich sind im Laufe der Zeit auch Tuningteile verbaut worden, das aber nur kurz angerissen: Carbon Teile, Zahnräder für die Übersetzung, Federn für die Dämpfer, Stabbis, mehrere Sätze Reifen und Kugellager.
Von den anderen Einstellmöglichkeiten (Spur, Sturz, Vorlauf und Akkermann usw.) möchte ich an dieser Stelle nicht sprechen. Hier empfiehlt es sich, sich am Anfang an die Bauanleitung zu halten.
Für den Anfänger empfehle ich noch gewisse Teile in Reserve zu haben, dann kann man kleinere Reparaturen gleich an der Strecke vornehme und zum anderen können die Lieferzeiten für Teile schon mal 14 Tage dauern. Dann ist man schnell außer Gefecht gesetzt.
Dazu gehören Querlenker unten v & h, Achsschenkel v, Querlenker oben v, Dämpferkolben v, Antriebswellen v, Schrauben u. Muttern idealer Weise einen kompletten 2. Satz (Sicherungsmittel ist dein Freund). Das sind so die wesentlichen Teile, die bei mir am Anfang schnell kaputt waren. Man darf dabei nicht unterschätzen, dass die Modelle fast 4 kg wiegen und mit einer ordentlichen Geschwindigkeit fahren und wenn die dann mal irgendwo ungewollt ein- oder aufschlagen, ist das nicht zu verachten. Alles in allem ist es kein billiges Hobby, besonders, wenn man bei null anfängt. Aber ich habe eine super Truppe kennengelernt, mit der ich mich austauschen kann, auch bei schlechtem Wetter oder im Winter gibt es immer was zu schrauben und verbessern. Auch die Strecke bedarf einer gewissen Pflege, die dann gemeinsam in Angriff genommen wird. Für mich genau das Richtige, was mich das ganze Jahr beschäftigt ohne das ein „Muss“ dahintersteht.”

